Ich bin 1952 geboren und seit 2016 in zweiter Ehe verheiratet und habe vier wunderbare Kinder.
Bis 2017 war ich als Facharzt für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Naturheilverfahren, Sportmedizin und Psychotherapie in einer Gemeinschaftspraxis in Zell an der Mosel tätig.
An Weiterbildungen machte ich Focusing, Systemisches Stellen, Hypnose und Entspannungstechniken, Familien–/Systemstellen. Nachdem mein bester Freund an Krebs erkrankte, interessierte ich mich für Psychoonkologie und begann die Weiterbildung zum Psychoonkologen. Seit 2017 arbeite ich als kassenärztlicher Psychotherapeut mit Schwerpunkt Psychoonkologie und erstellte ein ganzheitliches Behandlungskonzept für Krebskranke. Zweimal jährlich biete ich Seminare für Familien/Systemstellen und Heilfasten an. Gerne halte ich Vorträge über psychoonkologische Themen, um mein Wissen und meine Erfahrungen Interessierten weiterzugeben.
Meine Vision ist es, zusammen mit meiner Frau Monika, Intensivseminare für Krebskranke anzubieten. Mit Hilfe von Psychotherapie und anderen, die Schulmedizin ergänzenden Therapiemethoden, wollen wir das Immunsystem jedes Erkrankten so stärken, dass Körper und Seele eine große Chance haben, zu heilen. Gleichzeitig werden wir unseren Teilnehmern eine wunderschöne gemeinsame Zeit des Wachstums ermöglichen und sie anleiten, ihr Leben künftig sinnerfüllter und glücklicher zu gestalten.
Jeden Tag bin ich dankbar, dass ich meinem Beruf – meiner Berufung – als Arzt und Psychotherapeut nachgehen darf. Ich kann mir keine Arbeit vorstellen, die mich mehr zufriedenstellen und begeistern würde. Ich wertschätze diese psychotherapeutische Arbeit deshalb so sehr, weil sie mein eigenes Leben entscheidend zum Guten verändert hat. Ohne meine eigene Therapie und Selbsterfahrung wäre mein Leben vermutlich heute noch wenig sinnerfüllend, befriedigend und glücklich. Ich hätte weiterhin Selbstwertprobleme, wenig erfüllende Beziehungen und würde unter einer inneren Einsamkeit leiden.
Ich spüre ein inneres Bedürfnis, aus Dankbarkeit für meine eigene Entwicklung, all mein Wissen, meine Erfahrung und Liebe meinen Patienten weiterzugeben. Gerade die Arbeit mit Krebspatienten, die sich mir anvertrauen, schenkt mir ganz viel Lebenssinn, Lebensfreude und eine Begeisterung, die mich meine Lebendigkeit spüren lässt. Gleichzeitig bereitet sie auch mich einfühlsam auf meine Endlichkeit vor. Was gibt es Wichtigeres und Schöneres auf dieser Welt!
Erst durch meine persönliche Veränderung von einem arbeitssüchtigen, introvertierten und selbstunsicheren Menschen zu einem herzoffenen, liebes- und genussfähigeren Therapeuten, wurde ich auch zum begeisterten Blumenliebhaber und Hobbygärtner. Beide Tätigkeiten haben sehr vieles gemeinsam. So wie ich mich an der Schönheit meiner Pflanzen erfreue, so glücklich bin ich auch über die innere Entwicklung und das Wachstum der mir anvertrauten Patienten. Wie jede Blume einen mehr oder weniger sonnigen Platz, eine passende Bodenbeschaffenheit und Nährstoffe benötigt, so individuell angepasst bedarf es auch der Therapie für meine so unterschiedlichen Patienten. Blumen und Gewächse werden durch Stress (Wildverbiss, Wetterschäden) am gesunden Wachstum gehindert. Auch Menschen werden durch belastenden Dauerstress krank und unglücklich. Ein Gärtner kann durch falsches Beschneiden Sträucher und Bäume schädigen, so wie auch Eltern ihre Kinder durch lieblose Erziehungsmaßnahmen traumatisieren können. Ein Baum braucht Freiraum, um sich voll entfalten zu können, so wie ein Mensch Freiheit benötigt, um seiner ganz individuellen Berufung nachgehen und sich selber treu bleiben zu können.
So wie ich als Gärtner darauf achte, welche Gewächse miteinander harmonieren, so fördern uns manche Mitmenschen und tun uns gut. Die Nähe anderer sollten wir meiden, wenn sie uns belastet. Wenn meine Pflanzen ungesunde Umweltbedingungen haben, werden sie von Schädlingen (auch Krebs) befallen. So benötigen auch wir Menschen gesunde Nahrung, viel Sauerstoff und Bewegung, um gesund zu bleiben. So wie alle Blumen Beachtung, Pflege, Wertschätzung und sogar Liebe brauchen, um sich zu ihrer vollen Pracht zu entfalten, benötigen dies auch wir Menschen und ganz besonders meine Patienten.
Wenn du dich von diesen Aussagen angesprochen fühlst, so könnten wir als therapeutische Gemeinschaft in Harmonie miteinander wachsen. 🙂